Weder Neon noch die Hypothekarbank Lenzburg haben eine dedizierte App für Twint, um mit Neon Twint zu nutzen benötigt man die Twint Prepay App.
Disclaimer
Ich bin Kunde, arbeite für keines der genannten Institute oder Twint. Ich bin vor Allem an der Optimierung der Prozesse interessiert und will nach Möglichkeit ohne Gebühren auskommen.
Heute Morgen habe ich versucht die Twint Prepay App zu installieren, das hat aufgrund der mangelnden Unterstützung meines Smartphones Xiaomi Redmi 5 Plus nicht geklappt, da es nicht unterstützt wird (danke Twint AG).. Eher speziell, denn die eBanking Apps mit definitiv höheren Anforderungen funktionieren auf meinem Smartphone problemlos.
Nun gut, eine Alternative muss her, denn ich möchte mein Neon Konto mit Twint verbinden und Eingänge nicht nur via langsamen Zahlungseingängen füllen. Einzig die UBS Twint App bietet eine Möglichkeit Drittbankenkonten und Drittbanken Kreditkarten einzubinden, immerhin ein Versuch wert. Der AGB Check heisst meine Idee gut und stellt keine Barriere für mein Vorhaben.
Da ich die App bereits nutze, muss ich sie im Dual Modus betreiben, damit ich eine neue Instanz auf meine zweite Handynummer registrieren kann. Die App ist geklont und die zweite Instanz bereit für die Konfiguration. Die Registrierung ist rasch erledigt, Foto vom Ausweis machen und die persönlichen Daten eintragen. Nach 5 Minuten ist der Prozess abgeschlossen. Hier ein grosses Lob an die Umsetzung der App! Das Drittbankenkonto und auch die Drittbankenkreditkarte wurden bestätigt, es kann also losgehen.
Nebenbei: Eine Revolut Anbindung habe ich ebenfalls versucht, die Kreditkarte kann aber Aufgrund der Ablehnung von Revolut nicht etabliert werden.
Nun gut, tut’s jetzt? Ja ??, ich kann nun von meinem ersten Twint Account auf meinen Neon Twint Account Geld kostenfrei und sofort sichtbar transferieren! Auf dem Neon Konto sehe ich die Gutschrift ebenfalls sofort, was z.B. bei einer Zahlung im regulären Zahlungsverkehr nicht möglich ist. Umgekehrt beim Transfer ab dem Neon Konto sehe ich die Belastung erst, sobald die Kreditkartenbuchung auf dem Konto verarbeitet wurde. Immerhin der schnelle Zahlungseingang ist realisiert.
Der Haken bei der Sache? Natürlich gehts im regulierten Schweizer Bankenumfeld nicht reibungslos, da sind die Limiten, welche empfindlich tief sind. CHF 1000/30 Tage und CHF 5000/365 Tage für den Empfang von Geld, kaum brauchbar, wenn z.B. ein Handwerker mehrere Kundenrechnungen als Einzelfirma direkt beim Kunden einziehen möchte. Hier muss er auf die Geschäftsplattform von Twint (Twint Geschäftskunden) zugreifen und bezahlt wiederum Gebühren, welche zwar tiefer sind als Kreditkartengebühren, aber dennoch wieder einen Geldfluss weg von der ursprünglichen Forderung bedeuten.
Immerhin, könnte man nach dem Vorbild von Samsung eine Kreditkarte des Kunden direkt belasten (SoftPOS), sofern sie in Twint hinterlegt ist. Im Fall Samsung tritt Samsung selbst als Acquirer auf und kann so die Kreditkartenbelastung ohne Terminal abwickeln. Eine kostengünstige Alternative zu den zusätzlichen Mobile Terminals (mPOS).
Hintergrund: Twint nutzt für die Überweisung das Kreditkartensystem und kann mittels Dispositionen das Geld schnell übertragen. Das Geld steht dem Kunden zum Zeitpunkt der Übertragung noch nicht zur Verfügung, denn es wurde auf dem Konto erst vorgemerkt als “zukünftiger Eingang”. Die Verbuchung erfolgt in der Nacht und dann steht das Geld effektiv bereit. Der schlaue Ansatz daran ist, dass die Kreditkarten im Gegensatz zum Zahlungsverkehr einen near-time Transfer zulassen und man ebenfalls Gegenseitig ohne grossen Klimbim Geld übertragen kann. Eigentlich als hätte jeder eine Kreditkarte und ein Terminal, daher spreche ich oben auch von einer “synthetisierten” Kreditkarte.
Danke für’s lesen und die Geduld mit meiner Schreibweise 🙂 … und nein, Twint habe ich keinesfalls gehackt, die Prozesse sind alle im Rahmen des aktuellen Angebots.